Immer mehr Informationen dringen in den letzten Wochen bezüglich einer Gesetzesinitiative durch, die die VerbraucherInnen bei ihren Investitionen und Geldanlagen besser schützen will. Dass sich durch den aktuellen Entwurf zahlreiche Schwierigkeiten für kleine Unternehmen und solidarisch wirtschaftende Projekte ergeben kann, wird langsam deutlich. Im Einzelfall kann dies sogar das „Aus“ für Initiativen bedeuten, die bei ihrer Finanzierung auf Direktkredite angewiesen sind.
Nachdem verschiedene Regionen und auch einzelne Personen aus Projekten an Bundes- und Landtagsabgeordnete herangetreten sind gibt es erste positive Reaktionen der folgenden Abgeordneten:
  - Kerstin Andreae (Bündnis 90/Die Grünen) - MdB Frank Steffel (CDU) - MdB Martin Pätzold (CDU) [Vor Ort Termin mit La Vida Verde, 03.09] - MdB Frank Steffel (CDU) - MdB Lothar Binding (SPD) Außerdem wurde Kontakt zum Deutschen Industrie- und Handelskammertag aufgenommen, welcher unsere Forderungen ebenfalls unterstützt. *Es wird explizit darauf hingewiesen, die IHKs auf regionaler Ebene nochmals anzusprechen!* Es gibt auch einen ersten Radiobeitrag zum Kleinanlegerschutzgesetz online https://rdl.de/beitrag/kleinanlegerschutzgesetz-bedroht-solidarische-initiativen, beziehungsweise auch auf http://www.freie-radios.net/65790 

Auf der Webseite www.syndikat.org/wirsindnichtprokon werden alle Materialien gesammelt und zur Verfügung gestellt.Dort finden sich auch unterstützende Stellungnahmen des Zentralverbands deutscher Konsumgenossenschaften (ZdK), sowie der Montag Stiftung Urbane Räume.
 Es gibt also schon viel Material mit dem jede*r Einzelne sehr einfach auf lokaler, sowie auf Landes- und Bundesebene nach Außen treten undsich dafür einsetzen kann,ass dieses Gesetz in seiner derzeitigen Form verhindert wird!
** Der vorläufige Zeitplan für den Gesetzesentwurf sieht wie folgt aus:
04.09.14 - Deadline für Stellungnahmen ans Finanzministerium 08.10.14 - Kabinettsbeschluss 28.11.14 - erste Beratung Bundesrat 10.12.14 - Kabinettsbeschluss Stellungnahme zu Stellungnahme des Bundesrates 18.12.14 - erste Lesung Bundestag 04.03.15 - abschließende Beratung Finanzausschuss Bundestag 06.03.15 - zweite/dritte Lesung Bundestag 27.03.15 - zweite Beratung Bundesrat

Eine neue Bewegung entsteht, von der noch niemand weiß, ob sie sich durchsetzen wird. Sie richtet sich gegen eine Wirtschaft, die Wachstum und Konkurrenz erzwingt. Es ist eine leise wuchernde Bewegung. Sie bekämpft den Kapitalismus nicht direkt und arbeitet sich auch nicht an übermächtigen Strukturen ab, sondern agiert kleinteilig und in individuellen Gruppen. Getrieben wird sie von dem Wunsch nach einem guten Leben.

Einige Beispiele: In Deutschland wurde jahrzehntelang nur der Buschberghof bei Hamburg von Landwirten und Konsumentinnen gemeinsam betrieben – doch plötzlich existieren 50 solcher Höfe. Wissenschaftler sehen nicht mehr ein, warum ihre Texte bei Großverlagen wie Springer oder Elsevier erscheinen sollen, die damit Gewinne von 35 Prozent einfahren, während Forscher in armen Ländern keinen Zugang zu den Erkenntnissen haben.

Also haben sich weltweit schon mehr als 3 Millionen Wissenschaftler über die Plattform Researchgate vernetzt, um ihre Forschungsergebnisse kostenlos ins Internet zu stellen. Europaweit haben Bürger 10.000 grüne Energiegenossenschaften gegründet. An 1.200 Orten auf der Welt bauen Menschen an „Transition-Towns“, um ihren Alltag künftig ohne Öl, Gas und Kohle bewältigen zu können.
Weiterlesen: Degrowth-Konferenz

Sommerwerkstatt

Wirtschaft anders machen – Konzepte für Heute und Morgen!

Du bist der Meinung, in unserer Wirtschaft läuft einiges schief?
Und gleichzeitig fragst du dich: Wie kann das anders gehen und was kann ich selbst machen?
Dann bist du herzlich eingeladen. Verbringe eine Woche mit uns in Leipzig und diskutiere mit anderen jungen Menschen und uns, wo die Probleme unserer gegenwärtigen Wirtschaft liegen, und welche Ansätze es gibt, Wirtschaft so zu gestalten, dass sie stabiler und verträglicher für uns und unseren Planeten wird. Dabei bekommst du unter anderem Einblicke in die Konzepte und Möglichkeiten von Postwachstumsökonomie, Gemeinwohlökonomie oder Solidarisches Wirtschaften. Neben der Theorie wollen wir aber vor allem bereits jetzt praktizierte Alternativen zum herrschenden Wirtschaftsprinzip in Leipzig erleben und selbst ausprobieren: Von solidarischer Landwirtschaft über nachhaltig geführte Unternehmen, Umsonstläden bis Upcycling und Experimenten mit veganer Küche gibt es einiges zu entdecken.
Wenn du dich angesprochen fühlst, melde dich bei uns (an)!

In Kurzform:  Wann: 11. bis 16. August 2014 (Mo.-Sa.)  Wo: Leipzig

http://www.konzeptwerk-neue-oekonomie.org/sommerwerkstatt/

Urbane Gärten sind eine Bühne für Stadtökologie, lokale und gesunde Lebensmittel, Interkulturalität, Selbstorganisation und andere Bausteine für ein „gutes Leben“. Die Lernprozesse, die auf dieser Bühne stattfinden, bilden ein Netzwerk des Wissens, das sich in sowie zwischen den Gärten aufspannt und die Vielfältigkeit der Lebewesen, Praktiken und Visionen miteinander verknüpft. Verschiedene Momente des Austauschs in Form von Gesprächen, Saatgut, Workshops, Kochrezepten oder Kompostwürmern bilden die Knotenpunkte dieses Netzwerkes. Die Beziehungen, die im Miteinander von Gemeinschaftsgärtner*innen, Salatköpfen, Ökolandwirt*innen und Insekten entstehen, sind die Kanäle, über die der Wissenstransfer möglich wird. Dabei ist das Lernen ein in der alltäglichen Praxis verwurzelter Prozess. Im urbanen Garten wird das learning by doing zum learning by digging.

Severin Halder u.a. (Hrsg.)
Wissen wuchern lassen.
Ein Handbuch zum Lernen in urbanen Gärten
ISBN 978-3-940865-66-3  / 2014 / 302 Seiten / 18 Euro

Auf der Suche nach praktischen Antworten versammelt dieses Handbuch Bausteine für grüne Lernorte und eröffnet Einblicke in den bunten und kreativen Erfahrungsschatz urbaner Gärtner*innen. Hier trifft das alltägliche Lernen der „Dilettant*innen“ aus dem Allmende-Kontor, dem Prinzessinnengarten und dem Bürgergarten Laskerwiese auf das „Expertenwissen“ aus dem Bauerngarten, der Peter-Lenné-Schule und der Humboldt-Universität. Dabei kommt es zu einem offenen Wissensaustausch in Form von Gesprächen, Saatgut, Gartenkarten, Kompostwürmern und Rezepten. Berliner Bauernschläue, blumige Anleitungen und Stolpersteine - für alle, die wissen wollen, wie man sich die Finger „richtig“ dreckig macht! Bauer to the people!

 zum Buch: www.agspak-buecher.de