Urbane Gärten sind eine Bühne für Stadtökologie, lokale und gesunde Lebensmittel, Interkulturalität, Selbstorganisation und andere Bausteine für ein „gutes Leben“. Die Lernprozesse, die auf dieser Bühne stattfinden, bilden ein Netzwerk des Wissens, das sich in sowie zwischen den Gärten aufspannt und die Vielfältigkeit der Lebewesen, Praktiken und Visionen miteinander verknüpft. Verschiedene Momente des Austauschs in Form von Gesprächen, Saatgut, Workshops, Kochrezepten oder Kompostwürmern bilden die Knotenpunkte dieses Netzwerkes. Die Beziehungen, die im Miteinander von Gemeinschaftsgärtner*innen, Salatköpfen, Ökolandwirt*innen und Insekten entstehen, sind die Kanäle, über die der Wissenstransfer möglich wird. Dabei ist das Lernen ein in der alltäglichen Praxis verwurzelter Prozess. Im urbanen Garten wird das learning by doing zum learning by digging.
Severin Halder u.a. (Hrsg.)
Wissen wuchern lassen.
Ein Handbuch zum Lernen in urbanen Gärten
ISBN 978-3-940865-66-3 / 2014 / 302 Seiten / 18 Euro
Auf der Suche nach praktischen Antworten versammelt dieses Handbuch Bausteine für grüne Lernorte und eröffnet Einblicke in den bunten und kreativen Erfahrungsschatz urbaner Gärtner*innen. Hier trifft das alltägliche Lernen der „Dilettant*innen“ aus dem Allmende-Kontor, dem Prinzessinnengarten und dem Bürgergarten Laskerwiese auf das „Expertenwissen“ aus dem Bauerngarten, der Peter-Lenné-Schule und der Humboldt-Universität. Dabei kommt es zu einem offenen Wissensaustausch in Form von Gesprächen, Saatgut, Gartenkarten, Kompostwürmern und Rezepten. Berliner Bauernschläue, blumige Anleitungen und Stolpersteine - für alle, die wissen wollen, wie man sich die Finger „richtig“ dreckig macht! Bauer to the people!
zum Buch: www.agspak-buecher.de