Aufruf #SoGehtSolidarisch 14. Juni 2020 #unteilbar durch die Krise

Die Pandemie trifft uns alle, doch bei Weitem nicht alle gleich. Was vorher ungerecht war, wird in der Krise noch ungerechter: Weltweit sind immer mehr Menschen in ihrer Existenz bedroht und haben keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung. Die Milliarden aus den ersten Konjunkturprogrammen kommen vor allem Unternehmen zugute. Jetzt muss dringend in den Klimaschutz, ins Gesundheitssystem und den Kultur- und Bildungsbereich investiert werden.
Gleichzeitig werden Rassismus, Antisemitismus und Verschwörungserzählungen gesellschaftsfähiger und bedrohen unser Zusammenleben. Dem stellen wir uns entschieden entgegen. So darf es nicht weitergehen!
Viele von uns drohen zurückzubleiben: Menschen ohne sichere Arbeit, die ihre Miete nicht mehr zahlen können oder kein Zuhause haben; geflüchtete Menschen, die in Gemeinschaftsunterkünften leben müssen oder an den europäischen Außengrenzen entrechtet werden; Menschen, die von Rassismus,  Antisemitismus und Diskriminierung betroffen sind oder gar Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt werden; Angehörige von Risikogruppen, Betroffene von häuslicher Gewalt und Schulkinder, die abgehängt werden.
Dabei sind es vor allem Frauen, die in der Pflege, im Einzelhandel und bei der Kinderbetreuung die Umsetzung der Schutzmaßnahmen erst möglich
machen.
Für eine solidarische Gesellschaft
Jetzt wird entschieden, wer die Kosten der globalen Krise trägt, wer danach stärker wird und wer schwächer. Jetzt wird entschieden, ob wir es
schaffen, uns gemeinsam auf den Weg in eine antirassistische, soziale und klimagerechte Gesellschaft zu machen – für ein besseres Leben für
alle. Auch in der Krise zeigen wir, dass es solidarisch geht – wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen.
Wir fordern:

    Bessere Arbeitsbedingungen und gute Löhne für alle. Gleiche Rechte und Schutzbedingungen für migrantische Arbeiter*innen
    Geschlechtergerechte Verteilung von Sorgearbeit
    Kostenlose Gesundheitsversorgung für alle und Rücknahme der Privatisierungen
    Sicherer und guter Wohnraum für alle: Unabhängig von Geldbeutel und Aufenthaltsstatus
    Demokratisierung der Wirtschaft und mehr Mitbestimmung in den Betrieben
    Eine Steuerpolitik, bei der die wirtschaftlich Starken und Vermögenden die Kosten der Krise tragen
    Sozial und ökologisch gerechte Konjunkturprogramme
    Schuldenerlasse und Unterstützung der von der Krise besonders hart getroffenen Länder
    Für das Recht auf Schutz und Asyl – Auflösung menschenrechtswidriger Unterbringungen – Aufnahme der Geflüchteten aus den griechischen Lagern jetzt – Solidarität kennt keine Grenzen!
    Menschenrechte müssen weltweit der Maßstab für die Bewältigung der Krise sein
    Einen gesellschaftlichen Pakt gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsterrorismus

#SoGehtSolidarisch

Am Sonntag, den 14. Juni 2020, um 14 Uhr werden wir
verantwortungsbewusst und mit Abstand demonstrieren. Auf der Straße und
im Netz zeigen wir:
#SoGehtSolidarisch!
online hier:
https://www.unteilbar.org/sogehtsolidarisch/