Paritätischer ruft am 11. September zu Demonstration gegen hohe Mieten und Verdrängung auf

Gemeinsam mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis ruft der Paritätische am 11. September 2021 zu einer Demonstration in Berlin auf. Das Bündnis fordert einen radikalen Kurswechsel in der Mieten- und Wohnungspolitik.

Ob Frankfurt, Dresden, München, Leipzig, Berlin, Hamburg oder Köln: die Mieten steigen weiter - und das nicht nur in den großen Städten. Überall sind Menschen von explodierenden Mieten betroffen, werden zwangsgeräumt oder finden keine Wohnung. Die Obdachlosigkeit wächst. Wohnungslose, Menschen mit geringem Einkommen, Alleinerziehende, Geflüchtete, von Rassismus und anderen Diskriminierungen betroffene Menschen, Rentner*innen, Menschen mit Beeinträchtigungen oder junge Erwachsene - viele trifft der alltägliche Mietenwahnsinn besonders hart.

Explodierende Mieten sind kein Naturgesetz, sondern Ergebnis einer verfehlten Wohnungspolitik, die Profitinteressen über das Recht aller Menschen auf angemessenen und bezahlbaren Wohnraum stellt.

Am 11. September 2021 gehen Mieter*inneninitiativen und -vereine, stadtpolitische Gruppen, Gewerkschaften und Sozial- und Wohlfahrtsverbände auf die Straße, um in bundesweiter Solidarität mit den Vielen einen radikalen Kurswechsel in der Mieten- und Wohnungspolitik von der zukünftigen Bundesregierung einzufordern. Das Motto: Wohnen für alle! Gemeinsam gegen hohe Mieten und Verdrängung.

Mehr: https://t1p.de/vkxz

 

In welcher Gesellschaft wollen wir leben?!

Ausgabe # 1 – Juli 2021: https://welche-gesellschaft.org/trossenstek_01/

 

 

Soeben erschienen: Trossenstek #1 – im gewohnten Schildkrötentempo rund fünf Monate nach unserer Nullnummer im Februar.

 

Mit dem Trossenstek möchten wir weiter an Verknüpfungen und Verbindungen knoten, aber auch inhaltliche Differenzen und politische Konflikte ansprechen sowie auf der Ebene von Alltagskämpfen Handlungsmöglichkeiten ausloten.

 

Für die neue Ausgabe haben wir erneut vier Beiträge und eine Reihe von kurzen Hinweisen zusammengestellt.

 

Diskussionsbeiträge

 

Ein Themenschwerpunkt fragt nach der Verbindung von Kämpfen der antirassistischen Bewegungen und der Klimagerechtigkeitsbewegung. Im ersten Beitrag teilen fünf Aktivist*innen, die sich bei Black Earth, afrique-europe-interact, Am Boden bleiben, dem Solidarity City-Netzwerk, bei Welcome United, Ende Gelände und Attac engagieren, ihre Einschätzungen zur Verbindung beider Themenfelder aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Bewegungserfahrungen.

 

Dazu kommt ein Interview von Dorette Führer mit Alassane Dicko aus Mali (beide vom Netzwerk afrique-europe-interact), das den Fokus auf die Bedeutung des Klimawandels für Flucht und Migration legt. Es wird gefragt, was der Slogan „Der Klimawandel ist rassistisch“ eigentlich genau bedeutet. Hintergründe und Potenziale des Netzwerks für gemeinsames Handeln aus dem Norden und dem Süden werden in beiden Beiträgen angesprochen.

 

Aus dem Süden in den Norden kam in diesen Tagen eine Delegation der Zapatist*innen. Einige von ihnen hatten sich Anfang Mai bereits auf den Weg gemacht und sind nach Europa gesegelt – um die koloniale Symbolik umzukehren. Sie bringen viele sozialrevolutionäre Gedanken mit. Einen kleinen Vorgeschmack auf ihren Besuch findet ihr in dem entsprechenden Artikel von Elisabeth Voß.

 

(Foto Steev Hise, Zapatista Snail https://www.flickr.com/photos/steev/16115795, CC BY-NC-SA 2.0)

 

Mit dem Fokus auf die Kämpfe von Frauen in Rojava und kritischen Perspektiven auf die gesellschaftliche Linke in Deutschland führten wir ein Interview mit Berfin Gözen von CENI e.V., dem kurdischen Frauenbüro für Frieden. Wir gewinnen hier Einblicke in die konkrete feministische Arbeit in Rojava, erfahren etwas über die Verbindungslinien zu Kämpfen andernorts und die Pläne hin zu einem Weltfrauenkonföderalismus.

 

Diese Einblicke in Einschätzungen und Intentionen aus Sicht von zwei aktuell sehr beachteten Bewegungen des Südens bilden unseren zweiten Themenschwerpunkt und knüpfen an die globale Perspektive der ersten beiden Beiträge an.

 

Einladung zur Beteiligung

 

Der Trossenstek soll weiterhin in einem ca. vierteljährlichen Rhythmus erscheinen. Wir freuen uns sehr über Reaktionen auf die Beiträge, seien es Entgegnungen, Fortführungen oder das Setzen ganz neuer Impulse. Mehr dazu auch diesmal wieder auf unserer letzten Seite.

 

Bitte teilt den Trossenstek in euren Netzwerken.

 

Die Redaktion

 

Steffen Haag, Hagen Kopp, Mickie Schleicher, Elisabeth Voß

 

Trossenstek als pdf:https://welche-gesellschaft.org/wp-content/uploads/2021/07/Rundbrief-Trossenstek_1.pdf

Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

Drei Jahre nach Öffnung der ersten AnkER-Zentren fällt die Bilanz düster aus. Das Konzept ist gescheitert, die Asylverfahren wurden nicht beschleunigt, die Menschen sind oft isoliert, entrechtet und ausgegrenzt. Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis von 65 Organisationen, darunter PRO ASYL, Flüchtlingsräte, Diakonie Deutschland, Deutscher Caritasverband, Paritätischer Gesamtverband, AWO Bundesverband und Amnesty International, fordern die Schließung der Zentren und faire Asylverfahren.

Mehr dazu hier: https://www.nds-fluerat.org/49989/aktuelles/isolation-beenden-das-ankommen-foerdern-faire-asylverfahren-sicherstellen/

Forum für Demokratie und Bürgerbeteiligung vom  24. bis 26. September 2021 in Loccum

Unter dem Titel »Auf dem Weg in eine zukunftsorientierte Demokratie? Partizipation als Schlüsselkompetenz zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen« werden wir darüber diskutieren, wie eine belastbare und gleichzeitig innovative Demokratie – auf allen politischen Ebenen – ausgestaltet werden kann.

Deutschland befindet sich in weitreichenden Veränderungsprozessen. Die Folgen der Pandemie, die Klimakrise, die Digitalisierung und die steigende soziale Ungleichheit stellen unsere Gesellschaft vor völlig neue Herausforderungen. Um dem gerecht zu werden, braucht es entschlossene und zukunftsweisende Entscheidungen, die von möglichst vielen Menschen getragen werden. Dem Schutz von Minderheiten und zukünftigen Generationen muss dabei eine wichtige Rolle zugeschrieben werden. Die Partizipation aller Menschen an politischen Entscheidungsprozessen ist deshalb wichtiger denn je. Sie ist eine Schlüsselkompetenz zur Stärkung demokratischer Gesellschaften und ein zentraler Baustein hin zu demokratischer und gesellschaftlicher Innovation.
Doch was heißt das konkret? Welche Rolle können erprobte und neue Formen der Beteiligung von Einwohner/innen in Bund, Ländern und Kommunen in den notwendigen Veränderungsprozessen spielen? Wie kann die Partizipation an politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen deutlich gestärkt werden?
Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden wir über diese Fragen diskutieren und herausarbeiten, welche Rolle Bürgerbeteiligung bei der Bewältigung der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen spielen kann und muß.

Die Tagung wendet sich an Interessierte aus Bürgerschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft, die eine bürgernahe Demokratie mitgestalten wollen.

Weitere Informationen zu den Inhalten und zur Anmeldung finden Sie unter folgendem Link: https://www.mitarbeit.de/forum_demokratie_2021/

 

Soziokultur ist vor allem eines: Kultur vor Ort. Ob in der Metropole, Kleinstadt oder ländlichen Gemeinde – Zentren und Initiativen wirken in ihren Kommunen und gestalten das Zusammenleben mit. Wie das konkret aussieht, zeigt die aktuelle Ausgabe der SOZIOkultur.
Corinne Eichner und Carsten Nolte blicken auf die aktuelle Lage. Sie heben das Miteinander hervor, und betonen, wie wichtig soziokulturelle Angebote gerade jetzt sind, denn sie führen zu stabilen Bindungen, Kommunikation und Verständnis in den Kommunen – und damit gerade dort, wo die Umbrüche stattfinden.
Als Kulturberaterin ist Elke Flake mit der Soziokultur bestens vertraut und als Ratsmitglied mit der Kommunalpolitik. Sie unterstreicht die Notwendigkeit kommunaler Förderung der Soziokultur und gibt Tipps, wie es dieser gelingt, dafür die Voraussetzungen zu schaffen.
„Immer rein ins Getümmel“, rät Jörg Stüdemann. Aus der Soziokultur kommend, ist er heute Kulturstadtrat und Kämmerer in Dortmund. Er sieht die Gemeinsamkeit im Engagement von Kultur und Politik für ein besseres Leben in der Kommune und ermuntert die Soziokultur, sich mehr einzumischen.
Seit mehr als 20 Jahren kämpft die soziokulturelle Szene in Duisburg um einen Ort in der Stadt. Nun hat sie ihn mit dem Stapeltor 6 endlich gefunden: nach häufigem Scheitern, dank hartnäckigem Engagement und endlich offener Ohren im Rat.
Auch die laufenden Förderprogramme des Bundes kommen Soziokultur UND Kommunen zugute. Hans Hüller, Bürgermeister der Gemeinde Witzin in Mecklenburg, beschreibt, wie Kultur die Menschen zusammenbringt. Mithilfe von LAND INTAKT konnte eine alte Skaterhalle zu einer modernen Multifunktionshalle umgebaut werden. In Kassel arbeiten das Umwelt- und Gartenamt und das Kulturzentrum Schlachthof eng zusammen. Im Rahmen des UTOPOLIS-geförderten Nachbarschafts-Kunstprojektes „Hier im Quartier“ konnten über partizipative Methoden Ideen zur Freiraumplanung der Stadt gesammelt und Menschen in der Pandemie direkt erreicht werden. Das Beispiel der Lagerhalle Osnabrück zeigt, welch wichtige Rolle die Kulturförderung der Kommune spielt. Der Rat der Stadt machte den Zugang zum Förderprogramm NEUSTART KULTUR und damit den Einbau einer Lüftungsanlage möglich, indem er den städtischen Anteil erheblich aufstockte.
Die Pandemie ist hoffentlich vorüber, aber die zu lösenden Aufgaben kommen erst – nicht nur für Wirtschaft und Handel, auch für die Demokratie. Die Soziokultur kann dabei einen wichtigen Beitrag leisten – und die Kommunalpolitik ist gefragt, dies zu unterstützen. Je enger sie zusammenwirken, desto besser wird es gelingen. Das und noch mehr lesen Sie in der aktuellen SOZIOkultur.

 

 

"Es ist nicht genug verlangt, wenn man vom Theater nur Erkenntnisse,
aufschlußreiche Abbilder der Wirklichkeit verlangt. Unser Theater
muß die Lust am Erkennen erregen, den Spaß an der Veränderung
der Wirklichkeit organisieren. Unsere Zuschauer müssen nicht
nur hören, wie man den gefesselten Prometheus befreit, sondern
auch sich in der Lust zu schulen, sich zu befreien. Alle die Lüste und
Späße der Erfinder und Entdecker, die Triumphgefühle der Befreier
müssen vom unserem Theater gelehrt werden." (Bertolt Brecht, 1953)
Genau darum geht es in unserem neuen Buch.

Odierna/Woll (Hg): Visionen der Veränderung. Forumtheater nach A. Boal. ISBN 3930830602 - 500g

Odierna/Woll (Hg): Visionen der Veränderung
Forumtheater nach A. Boal. Theorie, Entwicklungen, aktuelle Positionen und Perspektiven
ISBN 3930830602  - 2021 - 220 S. 19 Euro

Das Forumtheater nach Augusto Boal bringt Veränderungsprozesse in Gang. Es ist Theater, das „Politik macht“. Lernprozesse werden in Gang gesetzt, die kulturelle Bildung öffnet sich politischen Veränderungs­prozessen. Die gemeinsame spielerische Suche nach ungewöhnlichen Problemlösungen spricht nicht nur die rationale Seite des Menschen an, sondern auch seine emotionale, seine lustbetonte und setzt somit Impulse zu neuen Denk- und Handlungsweisen frei.
Der Band gibt einen umfassenden Einblick in die aktuellen Auseinandersetzungen zu Theorie und Praxis des Forumtheaters nach Augusto Boal in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien und Rumänien.
Es geht um Begriff, Geschichte und Wirkung des Forumtheaters. Die Praxisbeispiele zeigen die vielfältige Theaterarbeit: ... mit Kindern, in Schule, Stadtteilarbeit, zur Suchtprävention, Inklusion, Legislatives Thea­ter, Arbeit in Strafanstalten und zum Thema „Anti-Rechtsextremismus“. 

19.00 €
Preise inkl. MwSt., Versand
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Die Attac-Sommerakademie findet vom 23. bis 25. Juli 2021 statt und steht dieses Jahr unter dem Motto: „Wie wollen wir leben? Visionen einer anderen Globalisierung“. Gemeinsam mit euch möchten wir die Frage nach der sozial-ökologischen Transformation konkret machen und gleichzeitig größer denken, indem wir lokale Handlungsalternativen und Strategien mit Visionen für den Systemwandel verbinden. Dazu laden wir euch ganz herzlich ein – online und auch vor Ort in Frankfurt!

Die Corona-Pandemie ist auch für politische Bildungsarbeit eine Herausforderung – aber auch eine gute Gelegenheit, um neue digitale Formate zu erproben. Wir freuen uns, euch ein vielfältiges Programm vorstellen zu können. Insgesamt werden 19 Veranstaltungen in verschiedenen Formaten angeboten. Neben einer Auftakt- und Abschlussveranstaltung wird es insgesamt sechs Podien und zehn Online-Workshops geben, sowie ein interaktives Format am Samstag. Aufgrund der Corona-Pandemie werden alle Veranstaltungen online angeboten. Ein Teil der Veranstaltungen wird gleichzeitig auch als Hybridveranstaltung stattfinden: Sie werden nicht nur online übertragen, sondern können auch vor Ort in der Evangelischen Akademie Frankfurt besucht werden.

Ausführliche Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen findet ihr in der Programmübersicht: https://www.attac.de/sommerakademie/programm

 

 

Das Sozialforum Dortmund hat ein Spiel in Form eines virtuellen Hindernislaufs entwickelt, das den Leistungsausschluss nach SGB II für Bürger und Bürgerinnen aus anderen EU-Staaten problematisiert.

Anlass zur Entwicklung des Spiels war ein Leitfaden der Bundesagentur für Arbeit (BA) zur „Bekämpfung von bandenmäßigem Leistungsmissbrauch im spezifischen Zusammenhang mit der EU-Freizügigkeit“, der vornehmlich bei Hartz IV-Anträgen von Arbeitsmigranten aus Südosteuropa zur Anwendung kommen soll. Ferngehalten werden sollen insbesondere Angehörige der Volksgruppen Roma und Sinti, die von der BA pauschal des organisierten Leistungsmissbrauchs verdächtigt werden.

Den Zugang zum Spiel findet Ihr hier: https://hartz4-hindernislauf-eu.free.de

Weitere Infos dazu: http://agora.free.de/sofodo/das-sofodo-hat-ein-computerspiel-entwickelt

 

 

Freitag, 9.7.2021 um 19:00 Uhr, Robert-Havemann-Saal im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4  (Strassenbahn hält vor Haus) - Berlin-Mitte
Vorträge und Diskussion
https://hausderdemokratie.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_der_Demokratie_und_Menschenrechte


Thema: 1870/71: Die Communes in Lyon und Marseille
Nicht nur in Paris, auch in den Städten Lyon und Marseille fanden im Zuge des preußisch-französischen Krieges und der temporären Niederlage der frz. Truppen revolutionäre Entwicklungen statt.
In Lyon wurden am 4. September 1870 zum ersten Mal in Frankreich die Abschaffung des Königreichs und die Republik proklamiert. In Lyon kam es
in der Folge zu zwei revolutionären Commune-Versuchen.
Beide Städte waren organisatorische Schwerpunkte der bakunistischen Sektion der I. Arbeiter-Internationale (1864-72). In Marseille kam es
ebenfalls zu zwei Commune-Versuchen, der erste 1870 dauerte drei Tage, der zweite 1871 dreizehn Tage. Es gab Besetzungen und auch Gegensätze
zwischen besetztem Rathaus und besetzter, vormals zentralstaatlicher Verwaltung (Präfektur).
Neben Barrikadenkämpfen mit der Armee, die durchgängig verloren gingen, kam es auch zu ersten Streiks, in Lyon der Seidenweber*innen und
Textilarbeiter*innen, in Marseille der Bergbau- und Hafenarbeiter. Im Vortrag wird auch über die Frauenbeteiligung berichtet. Bakunin wurde in
Lyon verhaftet, befreit und flüchtete nach Marseille, wo er 1870 sein Hauptwerk „Das knutogermanische Kaiserreich und die soziale Revolution"
schrieb.
 
Dr. Maurice Schuhmann (Anarchismusforscher, Berlin)
Thema: Le temps des cerises -- Die Pariser Commune im Spiegel der anarchistischen Rezeptionsgeschichte
Die nur kurzlebige Pariser Commune gilt als ein Meilenstein in der (europäischen) Geschichte von Revolutionen und Aufständen. In einem nur
sehr kurzem Zeitraum wurde versucht, politische und soziale Utopien in der Realität konkret umzusetzen. Das Erbe jenes sozialen Experimentes
wird von unterschiedlichen politischen Strömungen für sich reklamiert – sei es vom Anarchismus (namentlich von Michael Bakunin), Staatskommunismus marxistischer Prägung, deren Begründer eine Verwirklichung der, von ihnen postulierten Diktatur des Proletariats darin zu erblicken glaubten, aber auch von staatlicher Seite.
Anlässlich des 140. Geburtstages der Commune wurden z.B. die Kommunard*innen als wichtige Vorkämpfer*innen der Demokratie gewürdigt
und man zeigte im Rathaus des V. Arrondissements, welches diese einst in Brand gesetzt hatten, eine Austtellung zu ihren Ehren. Vor diesem
Hintergrund wird das Organisationsmodell der Commune vorgestellt und die anarchistische Rezeption – ausgehend von Bakunin hin zu neueren Adoptionen wie z.B. durch den libertären Kommunalismus von Murray Bookchin und Janet Biehl diskutiert.
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 20 Personen begrenzt. Die Anmeldung zur Veranstaltung bis 08.07. ist Voraussetzung für eine Teilnahme.
Anmeldungen bitte an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Sonntag, 13. Juni 2021, 12:00 - Sonntag, 13. Juni 2021, 20:00 Diskussion/Vortrag
Am 13. Juni 2021 treffen sich die Linken Buchtage Berlin zum Gespräch mit fünf Autor:innen und Herausgeber:innen über ihre aktuellen Bücher
- pandemiekonform leider ohne Publikum vor Ort, dafür aber im Live-Stream!
Seid dabei - es ist keine Anmeldung nötig.
☆ 12:00 - 13:00, Jacinta Nandi: "Die schlechteste Hausfrau der Welt. Ein Erfahrungsbericht und Manifest"
☆ 14:00 - 15:00, Lydia Lierke & Massimo Perinelli: "Erinnern stören. Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive"
☆ 16:00 - 17:00, Andreas Speit: "Verqueres Denken. Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus"
☆ 18:00 - 19:00, Iris Dankemeyer: "Die Erotik des Ohrs. Musikalische Erfahrung und Emanzipation nach Adorno“
https://linkebuchtage.de/