Die Diakonie Deutschland und der Evangelische Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt (KWA) laden ein zum Online-Fachgespräch am
Freitag, 17. Dezember 2021, von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr

SPD, Bündnis‘90/Die Grünen und FDP haben als Projekt der neuen Bundesregierung ein Bürgergeld angekündigt, das Hartz IV ersetzen soll.
Dieses Bürgergeld ist daran zu messen, ob es Existenzsicherung gewährleistet:
https://www.diakonie.de/pressemeldungen/hartz-iv-ueberwinden-kein-etikettenschwindel-mit-dem-buergergeld
Mit Vertreter:innen von Bundestagsparteien möchten wir über die konkrete Ausgestaltung sprechen auf der Grundlage von Vorschlägen, die Diakonie
Deutschland und der KWA im Juni 2021 zur Neuordnung der Existenzsicherung vorgestellt haben:
https://www.kwa-ekd.de/blog/2021/06/jobcenter-der-zukunft/
https://www.diakonie.de/fileadmin/user_upload/BTW_Existenzsicherung_neu_denken_final_2021-03-25.pdf
Auch in den Jobcentern ist ein echter Neustart nötig, der mehr beinhaltet als kleine Veränderungen im alten System unter neuem Namen.
Die Grundsicherung braucht einen Systemwechsel. Viele kleine Schritte können sehr schnell helfen, die Situation der Leistungsberechtigten zu
verbessern. Wir diskutieren mit:
 Dagmar Schmidt, MdB (SPD)
 Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB (B’90/ Die Grünen)
 Pascal Kober, MdB (FDP)
 N.N. (CDU/CSU)
 Jessica Tatti, MdB (Die Linke)
 Moritz Duncker, Bundesvorsitzender, Die Jobcenter-Personalräte
 Irmgard Ernst, Erwerbslosenberaterin, München
 Ingrid Schindler, Thüringer Arbeitsloseninitiative e.V., Erfurt
 Engagierte aus der Selbstorganisation Erwerbsloser
 Vertreter:innen aus der Sozialberatung

Format: Die Diskussion wird live über YouTube übertragen. Sie können sich mittels Kommentarfunktion beteiligen. Die Moderation wird die
online gestellten Beiträge und Fragen zusammengefasst in die Diskussion einspielen. Wir freuen uns über zahlreiche Interessierte und viele
Anmeldungen. Anmeldung: https://eveeno.com/156596544
Den Veranstaltungslink erhalten Sie zeitnah vor der Veranstaltung zugemailt.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Gisela Notz (Hg.):  Kalender 2022. Wegbereiterinnen XX
ISBN 978-3-945959-56-5 /  2021 / 15 Seiten / DIN A3 / Ringbindung  / 19,50 Euro (incl. Porto)

2022 erscheint der Kalender „Wegbereiterinnen“ in der 20. Ausgabe. Es sind wieder zwölf berühmte, bekannte und zu Unrecht vergessene Kalenderfrauen, aus der emanzipatorischen internationalen Frauenbewegung, die hier vorgestellt werden. In diesem „Jubiläumskalender“ wollen wir Frauen aus den unterschiedlichsten Ländern und Kontinenten zusammen­bringen.

Vorgestellt werden diese Frauen:

Mary Anning (1799 – 1847) britische Mitbegründerin der Paläontologie
Jeanne Baret (1740 – 1807) Botanikerin und erste Frau, die um die Welt segelte
Katherine Dunham  (1909 – 2006) US-Amerikanische Tänzerin, Pionierin des Black Dance
Olga Essig (1884 – 1965) Pionierin der Berufsausbildung für Frauen
Nathalie Lemel (1827 – 1921) Kommunardin, Internationalistin, Sozialistin
Anna Lindemann (1892 – 1959) proletarische Freidenkerin, Kommunistin, Pädagogin
Lise Meitner (1878 – 1968)  Verfolgt und geehrt – ein Leben für die Physik
Granny Nanny (ca. 1686 – ca. 1740)  aufständische Sklavin in Jamaika
Savitribai Phule (1831 – 1897)  Pionierin des Feminismus in Indien
Milly Witkop (1857 – 1955)  Anarcho-Syndikalistin und Anarcha-Feministin
Frances (Fanny) Wright (1795 – 1852) Kämpferin für Frauenrechte und gegen die Sklaverei
Siddy Wronsky (1883 – 1947)  Frauenbewegte Sozialreformerin in Deutschland und Israel

Die Corona-Pandemie führt uns vor Augen: Sorgearbeit bzw. Care-Arbeit ist die Grundlage unseres Daseins und Zusammenlebens. Sie ist lebensnotwendig, findet aber in diesem System unter völlig unzureichenden Bedingungen statt. Es ist höchste Zeit, dass wir gute, solidarische Bedingungen für Care-Arbeit erstreiten. Wir wollen einen Systemwandel, in dem Care im Zentrum steht.
Wir sind Menschen, die auf Sorgearbeit angewiesen sind und Menschen, die Sorgearbeit leisten. Wir sind Menschen in sehr unterschiedlichen Lebenssituationen und wir setzen uns gemeinsam für ein gutes Leben für Alle ein. Was wir dafür brauchen, sind Verbesserungen in allen Care-Bereichen dieser Gesellschaft. Dafür nehmen wir uns jetzt einen Platz!
Darüber hinaus sind unsere Forderungen so vielfältig, wie es unsere Care-Aufgaben, Care-Bedürfnisse, Lebenssituationen und Lebensweisen sind. Wir möchten mit euch gemeinsam weitere Ideen und Forderungen erarbeiten und in die Öffentlichkeit tragen. Kommt alle und bringt die mit, für die ihr sorgt oder die euch unterstützen.

Zum Aufruf

Berliner Initiativgruppe Platz für Sorge: Care Revolution Berlin, feminist*dialogues, Gesundheits AG iL Berlin, AK Mutterschaft und Feminismus NeuköllnX-berg, la:iz Hochschulgruppe an der FU Berlin, f*Akt Berlin

EINLADUNG ZUM MITMACHEN: Wer Interesse hat, diesen Aufruf zu diskutieren, zu unterzeichnen und gemeinsam Aktionen zu planen, melde sich unter:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!">care-revolution-Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

Seit der Corona-Krise gibt es plötzlich systemrelevante Berufe. Und oft handelt es sich dabei um die unterbezahlten und gesellschaftlich wenig anerkannten Berufe, in denen bereits vor der Krise die Arbeitsbedingungen systematisch verschlechtert wurden. Was haben die Menschen zu erzählen, die unsere Gesellschaft am Laufen halten, die Supermarktregale einräumen, Alte und Kranke pflegen, Essen liefern, Müll abholen? Was motiviert sie morgens aufzustehen  und was wünschen sie sich für die Zukunft? Und wer entscheidet eigentlich, wer systemrelevant ist - und zu welchen Bedingungen?
Aktive der FAU und anderer Gewerkschaften aus Berlin und Kaiserslautern haben diesen Sommer den unabhängigen Podcast systemrelevant auf YouTube
gestartet, auf dem sie ausführliche Gespräche mit Arbeiterinnen und Arbeitern aus unterschiedlichen Berufen führen, um darüber zu sprechen, wie sie zu
ihrem Beruf gekommen sind, was sie lieben und hassen an ihrer Arbeit, was für Geschichten sie mit Kunden erleben, wie viel sie verdienen und wie es schaffen, auch unter widrigen Umständen den Kopf oben zu halten und gemeinsam mit anderen für Verbesserungen zu kämpfen.
Die Interviews in Bild und Ton:
Auf YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCyJCvGb2kXNLZMuEm1eNoJw
Auf Facebook: https://www.facebook.com/systemrelevant.tv
Auf Twitter: https://twitter.com/_systemrelevant
Auf Telegram: https://t.me/system_relevant

 

 

Die Internationale Woche des Grundeinkommens findet in diesem Jahr von Montag, 20.9., bis Sonntag, 26.9., statt. Für die 14. Auflage 2021 gilt in der EU das Motto

„Eine Million für das Bedingungslose Grundeinkommen“

bzw. weltweit „Basic Income: Forward to a better world!“. In Deutschland und den anderen EU-Mitgliedsstaaten steht die Internationale Woche des Grundeinkommens 2021 im Zeichen der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) zur Einführung bedingungsloser Grundeinkommen in der EU. „One Million for UBI“ ist das Ziel der bereits seit 25.09.2020 und noch bis 25.06.2022 laufenden Kampagne, mindestens eine Million Mitunterzeichnende für die EBI zu gewinnen.

Weitere Informationen dazu findet man auf der deutschen Kampagnenseite bzw. EU-weit sowie direkt auf der offiziellen Website der EU (zur Online-Unterstützung).

Im Vorfeld und während der 14. Internationalen Woche des Grundeinkommens gibt es z.B. den traditionellen Internationalen BGE-Stammtisch am Freitag, 24.9., und den 3. International Basic Income March am Samstag, 25.9. (u.a. in Berlin). Weitere Veranstaltungen und Aktionen werden hier laufend aktualisiert bekannt gegeben.

Paritätischer ruft am 11. September zu Demonstration gegen hohe Mieten und Verdrängung auf

Gemeinsam mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis ruft der Paritätische am 11. September 2021 zu einer Demonstration in Berlin auf. Das Bündnis fordert einen radikalen Kurswechsel in der Mieten- und Wohnungspolitik.

Ob Frankfurt, Dresden, München, Leipzig, Berlin, Hamburg oder Köln: die Mieten steigen weiter - und das nicht nur in den großen Städten. Überall sind Menschen von explodierenden Mieten betroffen, werden zwangsgeräumt oder finden keine Wohnung. Die Obdachlosigkeit wächst. Wohnungslose, Menschen mit geringem Einkommen, Alleinerziehende, Geflüchtete, von Rassismus und anderen Diskriminierungen betroffene Menschen, Rentner*innen, Menschen mit Beeinträchtigungen oder junge Erwachsene - viele trifft der alltägliche Mietenwahnsinn besonders hart.

Explodierende Mieten sind kein Naturgesetz, sondern Ergebnis einer verfehlten Wohnungspolitik, die Profitinteressen über das Recht aller Menschen auf angemessenen und bezahlbaren Wohnraum stellt.

Am 11. September 2021 gehen Mieter*inneninitiativen und -vereine, stadtpolitische Gruppen, Gewerkschaften und Sozial- und Wohlfahrtsverbände auf die Straße, um in bundesweiter Solidarität mit den Vielen einen radikalen Kurswechsel in der Mieten- und Wohnungspolitik von der zukünftigen Bundesregierung einzufordern. Das Motto: Wohnen für alle! Gemeinsam gegen hohe Mieten und Verdrängung.

Mehr: https://t1p.de/vkxz

 

In welcher Gesellschaft wollen wir leben?!

Ausgabe # 1 – Juli 2021: https://welche-gesellschaft.org/trossenstek_01/

 

 

Soeben erschienen: Trossenstek #1 – im gewohnten Schildkrötentempo rund fünf Monate nach unserer Nullnummer im Februar.

 

Mit dem Trossenstek möchten wir weiter an Verknüpfungen und Verbindungen knoten, aber auch inhaltliche Differenzen und politische Konflikte ansprechen sowie auf der Ebene von Alltagskämpfen Handlungsmöglichkeiten ausloten.

 

Für die neue Ausgabe haben wir erneut vier Beiträge und eine Reihe von kurzen Hinweisen zusammengestellt.

 

Diskussionsbeiträge

 

Ein Themenschwerpunkt fragt nach der Verbindung von Kämpfen der antirassistischen Bewegungen und der Klimagerechtigkeitsbewegung. Im ersten Beitrag teilen fünf Aktivist*innen, die sich bei Black Earth, afrique-europe-interact, Am Boden bleiben, dem Solidarity City-Netzwerk, bei Welcome United, Ende Gelände und Attac engagieren, ihre Einschätzungen zur Verbindung beider Themenfelder aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Bewegungserfahrungen.

 

Dazu kommt ein Interview von Dorette Führer mit Alassane Dicko aus Mali (beide vom Netzwerk afrique-europe-interact), das den Fokus auf die Bedeutung des Klimawandels für Flucht und Migration legt. Es wird gefragt, was der Slogan „Der Klimawandel ist rassistisch“ eigentlich genau bedeutet. Hintergründe und Potenziale des Netzwerks für gemeinsames Handeln aus dem Norden und dem Süden werden in beiden Beiträgen angesprochen.

 

Aus dem Süden in den Norden kam in diesen Tagen eine Delegation der Zapatist*innen. Einige von ihnen hatten sich Anfang Mai bereits auf den Weg gemacht und sind nach Europa gesegelt – um die koloniale Symbolik umzukehren. Sie bringen viele sozialrevolutionäre Gedanken mit. Einen kleinen Vorgeschmack auf ihren Besuch findet ihr in dem entsprechenden Artikel von Elisabeth Voß.

 

(Foto Steev Hise, Zapatista Snail https://www.flickr.com/photos/steev/16115795, CC BY-NC-SA 2.0)

 

Mit dem Fokus auf die Kämpfe von Frauen in Rojava und kritischen Perspektiven auf die gesellschaftliche Linke in Deutschland führten wir ein Interview mit Berfin Gözen von CENI e.V., dem kurdischen Frauenbüro für Frieden. Wir gewinnen hier Einblicke in die konkrete feministische Arbeit in Rojava, erfahren etwas über die Verbindungslinien zu Kämpfen andernorts und die Pläne hin zu einem Weltfrauenkonföderalismus.

 

Diese Einblicke in Einschätzungen und Intentionen aus Sicht von zwei aktuell sehr beachteten Bewegungen des Südens bilden unseren zweiten Themenschwerpunkt und knüpfen an die globale Perspektive der ersten beiden Beiträge an.

 

Einladung zur Beteiligung

 

Der Trossenstek soll weiterhin in einem ca. vierteljährlichen Rhythmus erscheinen. Wir freuen uns sehr über Reaktionen auf die Beiträge, seien es Entgegnungen, Fortführungen oder das Setzen ganz neuer Impulse. Mehr dazu auch diesmal wieder auf unserer letzten Seite.

 

Bitte teilt den Trossenstek in euren Netzwerken.

 

Die Redaktion

 

Steffen Haag, Hagen Kopp, Mickie Schleicher, Elisabeth Voß

 

Trossenstek als pdf:https://welche-gesellschaft.org/wp-content/uploads/2021/07/Rundbrief-Trossenstek_1.pdf

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Drei Jahre nach Öffnung der ersten AnkER-Zentren fällt die Bilanz düster aus. Das Konzept ist gescheitert, die Asylverfahren wurden nicht beschleunigt, die Menschen sind oft isoliert, entrechtet und ausgegrenzt. Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis von 65 Organisationen, darunter PRO ASYL, Flüchtlingsräte, Diakonie Deutschland, Deutscher Caritasverband, Paritätischer Gesamtverband, AWO Bundesverband und Amnesty International, fordern die Schließung der Zentren und faire Asylverfahren.

Mehr dazu hier: https://www.nds-fluerat.org/49989/aktuelles/isolation-beenden-das-ankommen-foerdern-faire-asylverfahren-sicherstellen/

Forum für Demokratie und Bürgerbeteiligung vom  24. bis 26. September 2021 in Loccum

Unter dem Titel »Auf dem Weg in eine zukunftsorientierte Demokratie? Partizipation als Schlüsselkompetenz zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen« werden wir darüber diskutieren, wie eine belastbare und gleichzeitig innovative Demokratie – auf allen politischen Ebenen – ausgestaltet werden kann.

Deutschland befindet sich in weitreichenden Veränderungsprozessen. Die Folgen der Pandemie, die Klimakrise, die Digitalisierung und die steigende soziale Ungleichheit stellen unsere Gesellschaft vor völlig neue Herausforderungen. Um dem gerecht zu werden, braucht es entschlossene und zukunftsweisende Entscheidungen, die von möglichst vielen Menschen getragen werden. Dem Schutz von Minderheiten und zukünftigen Generationen muss dabei eine wichtige Rolle zugeschrieben werden. Die Partizipation aller Menschen an politischen Entscheidungsprozessen ist deshalb wichtiger denn je. Sie ist eine Schlüsselkompetenz zur Stärkung demokratischer Gesellschaften und ein zentraler Baustein hin zu demokratischer und gesellschaftlicher Innovation.
Doch was heißt das konkret? Welche Rolle können erprobte und neue Formen der Beteiligung von Einwohner/innen in Bund, Ländern und Kommunen in den notwendigen Veränderungsprozessen spielen? Wie kann die Partizipation an politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen deutlich gestärkt werden?
Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden wir über diese Fragen diskutieren und herausarbeiten, welche Rolle Bürgerbeteiligung bei der Bewältigung der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen spielen kann und muß.

Die Tagung wendet sich an Interessierte aus Bürgerschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft, die eine bürgernahe Demokratie mitgestalten wollen.

Weitere Informationen zu den Inhalten und zur Anmeldung finden Sie unter folgendem Link: https://www.mitarbeit.de/forum_demokratie_2021/

 

Soziokultur ist vor allem eines: Kultur vor Ort. Ob in der Metropole, Kleinstadt oder ländlichen Gemeinde – Zentren und Initiativen wirken in ihren Kommunen und gestalten das Zusammenleben mit. Wie das konkret aussieht, zeigt die aktuelle Ausgabe der SOZIOkultur.
Corinne Eichner und Carsten Nolte blicken auf die aktuelle Lage. Sie heben das Miteinander hervor, und betonen, wie wichtig soziokulturelle Angebote gerade jetzt sind, denn sie führen zu stabilen Bindungen, Kommunikation und Verständnis in den Kommunen – und damit gerade dort, wo die Umbrüche stattfinden.
Als Kulturberaterin ist Elke Flake mit der Soziokultur bestens vertraut und als Ratsmitglied mit der Kommunalpolitik. Sie unterstreicht die Notwendigkeit kommunaler Förderung der Soziokultur und gibt Tipps, wie es dieser gelingt, dafür die Voraussetzungen zu schaffen.
„Immer rein ins Getümmel“, rät Jörg Stüdemann. Aus der Soziokultur kommend, ist er heute Kulturstadtrat und Kämmerer in Dortmund. Er sieht die Gemeinsamkeit im Engagement von Kultur und Politik für ein besseres Leben in der Kommune und ermuntert die Soziokultur, sich mehr einzumischen.
Seit mehr als 20 Jahren kämpft die soziokulturelle Szene in Duisburg um einen Ort in der Stadt. Nun hat sie ihn mit dem Stapeltor 6 endlich gefunden: nach häufigem Scheitern, dank hartnäckigem Engagement und endlich offener Ohren im Rat.
Auch die laufenden Förderprogramme des Bundes kommen Soziokultur UND Kommunen zugute. Hans Hüller, Bürgermeister der Gemeinde Witzin in Mecklenburg, beschreibt, wie Kultur die Menschen zusammenbringt. Mithilfe von LAND INTAKT konnte eine alte Skaterhalle zu einer modernen Multifunktionshalle umgebaut werden. In Kassel arbeiten das Umwelt- und Gartenamt und das Kulturzentrum Schlachthof eng zusammen. Im Rahmen des UTOPOLIS-geförderten Nachbarschafts-Kunstprojektes „Hier im Quartier“ konnten über partizipative Methoden Ideen zur Freiraumplanung der Stadt gesammelt und Menschen in der Pandemie direkt erreicht werden. Das Beispiel der Lagerhalle Osnabrück zeigt, welch wichtige Rolle die Kulturförderung der Kommune spielt. Der Rat der Stadt machte den Zugang zum Förderprogramm NEUSTART KULTUR und damit den Einbau einer Lüftungsanlage möglich, indem er den städtischen Anteil erheblich aufstockte.
Die Pandemie ist hoffentlich vorüber, aber die zu lösenden Aufgaben kommen erst – nicht nur für Wirtschaft und Handel, auch für die Demokratie. Die Soziokultur kann dabei einen wichtigen Beitrag leisten – und die Kommunalpolitik ist gefragt, dies zu unterstützen. Je enger sie zusammenwirken, desto besser wird es gelingen. Das und noch mehr lesen Sie in der aktuellen SOZIOkultur.