Einladung  Fachtagung vom 08.11. bis 10.11.19 in Hannover im Naturfreunde - Haus                                                                      
Das Existenzgeld kommt doch sowieso nicht, sagen manche. Es ist aussichtslos, dafür Alltagskämpfe einzuschränken oder aufzugeben, seine Energie zu verschwenden. Warum beschäftigen wir uns schon wieder mit dem Existenzgeld ?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, wollen wir auf unserer Tagung versuchen, uns einen Überblick über den Stand der Debatte um ein Bedingungsloses Grundeinkommen zu verschaffen. Es gilt zu überlegen, wie wir innerhalb verschiedener sozialer Bewegungen eine breitere Debatte über eine emanzipatorische Gesellschaftspolitik erreichen können. In dieser Debatte sollte das Existenzgeld eine wichtige Rolle spielen. Denn wir haben in der Geschichte der Erwerbslosengruppen die Lehre aus unseren kollektiven Erfahrungen gezogen, dass es zur Abschaffung von Armut gesellschaftlich notwendig ist.
Sich vom „Nabel der ökonomischen Welt“ (Karl Reitter), dem Lohnarbeitszwang, zu emanzipieren, ist in diesem Zusammenhang für uns ein zentraler Ansatz einer anderen Sozialpolitik. Sie wirkt sich auf die gesamte Gesellschaft aus.
Sie orientiert sich einerseits an einer Verbesserung der Situation armer Menschen, unabhängig davon, ob sie erwerbstätig, erwerbslos, aus einem anderen Land geflüchtet oder obdachlos sind. Sie reicht aber auch darüber hinaus, indem Alternativen in Angriff genommen werden, in der am Ende „Lohnarbeit nur noch als biografische Episode“ (Paolo Virno) begriffen wird. Ein solches Projekt kann mit der Forderung nach einem 'Guten Leben für Alle' umschrieben werden. Ein Mittel, dorthin zu gelangen, ist das Existenzgeld.
Wir werden auf der Tagung eine kurze Einführung in die Geschichte des Existenzgeldes geben und den Unterschied zu anderen Grundeinkommensvorschlägen darstellen.
Wir versuchen, die Rolle, die ein Existenzgeld in der gesellschaftlichen Umgestaltung des Kapitalismus spielen kann, zu präzisieren.
Mit Karl Reitter aus Wien haben wir einen Referenten gewonnen, der sich mit uns fundiert über die linke Kritik am bedingungslosen Grundeinkommen auseinandersetzen wird.
Anhand der herausgearbeiteten Aspekte eines Bedingungslosen Grundeinkommens sowie unserer eigenen Ideen zu einem „Guten Leben“ wollen wir anschließend theoretische und praktische Ansätze einer gesellschaftlichen Veränderung erörtern.
Wir treffen uns wie immer in Hannover    
im Naturfreundehaus, Hermann-Bahlsen-Allee 8,    
vom Freitag, 08. November 19, 17 Uhr, bis Sonntag, 10. November 2019 mittags.  
Für Essen und Unterkunft ist gesorgt.
Die Einladung richtet sich an alle, die Interesse an dem Thema haben, bzw. die in Erwerbslosen- und anderen sozialen Initiativen und/oder solidarischen Gruppen arbeiten.
Noch ein Hinweis: Am selben Ort findet ab 13 Uhr bereits ein Treffen zum „Emanzipatorischen Grundeinkommen“ statt.
Für diejenigen, die uns noch nicht so gut kennen: Die Bundesarbeitsgemeinschaft Prekäre Lebenslagen - gegen Einkommensarmut und soziale Ausgrenzung e.V. (BAG PLESA) arbeitet seit 2008 als Zusammenschluss von lokalen Erwerbslosen-Initiativen und Einzelpersonen aus den Inis. Wir bilden uns auf unseren Treffen gegenseitig weiter und beraten unsere politischen Schritte. Das Entscheidungsgremium der BAG PLESA ist die Mitgliederversammlung. Wir sind seit 2016 beim Finanzamt Frankfurt/Main als gemeinnütziger Verein anerkannt.

Weiterbildungsprogramm in den Bereichen Gemeinwesen, Sozialraumraumorientierung 

Neu im Programm ist der 6-modulige Zertifikatskurs

Caring Communities: Verantwortungsgemeinschaften organisieren und managen

Caring Communities unterstützen eine menschenwürdige Versorgung und beugen vor, dass Menschen in stationäre Einrichtungen ziehen müssen, weil sie ihren Alltag nicht mehr allein bewältigen, weil die Wohnung nicht barrierefrei und die Versorgung zu Hause nicht gewähr-leistet ist, weil sie mit ihren chronischen Erkrankungen nicht mehr umgehen können oder ihre knappen Finanzen nicht mehr übersehen und mit Anträgen überfordert sind. Die Wei-terbildung vermittelt Ihnen Kenntnisse und Handlungsanregungen, die unterstützen, dass Menschen möglichst lange selbstbestimmt leben können.

Leitung Cornelia-Coenen Marx und Frank Dölker

 Zum 2. Mal

Integratives Quartiermanagement

Interkulturelle Prozesse in Wohnquartieren moderieren und aktiv begleiten in 4 Modulen

 Zum 20. Mal

Forum Quartiermanagement in 3 Modulen

Und weiteren Angeboten zum Arbeiten mit Sprachbarrieren, in multikulturellen Stadtgebieten, zur Kurzintervention im Quartier und einigem mehr.

Die GWA WERKSTATT findet statt in Eisenach vom 2.6.20 - 4.6.2020

Das gesamte Programm Gemeinwesen, Sozialraumraumorientierung finden Sie auf https://www.ba-kd.de/programm/

 

Die Aktion Mensch hat über 500 Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen zu ihren Erfahrungen mit Diskriminierung befragt. Das Ergebnis: Jede/r Zweite erlebt Diskriminierung aufgrund seiner/ihrer Behinderung. 52 Prozent der Befragten mit Beeinträchtigungen sind außerdem überzeugt, dass Diskriminierungen in der Gesellschaft weiter zunehmen. Bei der Frage nach den drei wichtigsten Akteuren, die diesem Trend entgegenwirken sollten, nennen mehr als drei Viertel (77 Prozent) alle Mitglieder der Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund führt die Aktion Mensch ihre aktuelle Kampagne »Inklusion von Anfang an« weiter. In einem neuen Kampagnenfilm berichten Betroffene über ihre Diskriminierungserfahrungen. Interessierte finden auf der Website die Möglichkeit, sich auf unterschiedliche Weise als #Inkluencer aktiv gegen Diskriminierung zu engagieren. Der »Förderfinder« bietet zusätzlich die Möglichkeit, Fördermöglichkeiten für eigene Projekte zu entdecken.

https://www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/vonanfangan.html

Commons sind so alt wie die menschliche Gesellschaft. Der Begriff stammt ursprünglich aus dem vorindustriellen England. Die Grundrechte der Menschen sollten seinerzeit durch Nutzungsrechte an »commons« abgesichert werden. Viele unterschiedliche Dinge können zu Commons werden: Grund und Boden, Saatgut, Rohstoffe, Wasser, Wissen, Kunst und Kultur, ein Gesundheits- oder Bildungssystem, Software und anderes mehr. Die Autor/innen entwerfen auf Grundlage der Commons ein Programm für ein gelingendes Miteinander, ein anderes Politikverständnis und ein sorgendes Wirtschaften. Im Mittelpunkt stehen dabei Commons-Praktiken.

Silke Helfrich, David Bollier: Frei, fair und lebendig. Die Macht der Commons. Bielefeld 2019, 400 S., 19,99 Euro, ISBN 978-3-8376-4530-9

Information und Bestellung

Die Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V. lädt herzlich zur UTOPOLIS Jahreskonferenz „Soziokultur vernetzt im Quartier“ ein, die am 24. und 25. September 2019 in der ufaFabrik in Berlin stattfinden wird. 

Kooperationen und Vernetzung sind in aller Munde, sie werden gefördert und gefordert - auch in der Soziokultur. In Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Institutionen können Angebote und Kompetenzen erweitert, Ressourcen und Potenziale miteinander verbunden werden. Die Erwartungen sind oft hoch, die Ergebnisse jedoch nicht immer befriedigend. Was bedeuten Kooperation und Vernetzung im Stadtteil? Wie baue ich Netzwerke auf? Worauf gilt es zu achten, welche Voraussetzungen sind nötig, welche Faktoren fördern oder behindern die Prozesse? Die Fachkonferenz bietet die Möglichkeit, Verbindungen zu schaffen und voneinander zu lernen. Beispiele zeigen auf, wie Soziokultur, Wissenschaft, Kommune und Wirtschaft innovative Netzwerke aufbauen und neue Wege der Kooperation eingehen, die für alle Beteiligten und für die Arbeit im Quartier eine Bereicherung darstellen.
Der erste Tag lässt verschiedene Bereiche und Perspektiven zu Wort kommen; Erfahrungen und Beispiele aus der Praxis geben Impulse und bilden die Basis für den fachlichen Austausch über Gelingensbedingungen. Der zweite Tag stellt den Schwerpunkt „Digitale Vernetzung“ in den Fokus und bietet Workshops von „E-Partizipation“ über „Mobile Medienarbeit“ bis hin zum „Hackathon“ als eine beteiligungsorientierte Methode, Ideen für ein harmonisches Zusammenwirken von Arbeit, Wohnen und Freizeit im Quartier zu ermitteln.

Dank der Förderung „UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier“ durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien ist die Teilnahme an der Konferenz kostenfrei. Eine Teilnahme ist ausschließlich mit Anmeldung möglich.

Das Programm ist als Anhang beigefügt. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich auf unserer Website www.utopolis.online

Die Jahre 2020 und 2021 bringen die Gelegenheit, mit einer neuen Europäischen Bürgerinitiative (EBI)  das Grundeinkommen offensiv in Öffentlichkeit und Politik in der EU und in Deutschland voranzubringen.
 
Die Europäische Bürgerinitiative Grundeinkommen soll im ersten Halbjahr 2020 in der ganzen EU gestartet werden. Sie läuft ein Jahr. Ziel ist es, mindestens eine Million Unterzeichnungen in der EU zu sammeln. Das ist Voraussetzung für eine erfolgreiche EBI. Dann müssen die EU-Kommission und das EU-Parlament diese öffentlich mit zivilgesellschaftlichen Akteuren debattieren. Deutschland muss mindestens 72.096 Unterzeichnungen einbringen. Um andere EU-Länder zu unterstützen und den Erfolg der EBI zu sichern, wären 250.000 Unterzeichnungen in Deutschland sehr gut. Hier die neueste Verordnung über Europäische Bürgerinitiativen: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?qid=1559595314491&uri=CELEX:32019R0788       
Das Netzwerk Grundeinkommen lädt die in Deutschland bundesweit agierenden Verbände, Initiativen und Parteien bzw. Parteizusammenschlüsse ein, die sich für das Grundeinkommen einsetzen, gemeinsam die Kampagne und die Zusammenarbeit in Deutschland für die EBI abzustimmen.
 
13.09.2019, 12.00 bis ca. 16.00 Uhr
Freizeitheim Lister Turm, Raum 20   
Walderseestraße 100
30177 Hannover

 
Das Freizeitheim ist bequem vom Hbf. Hannover mit der Stadt-Bahn 3, 7 und 9 in 15 Minuten zu erreichen (bis Haltestelle Lister Platz).
 
Ronald Blaschke (EBI-Koordinator für Deutschland)
Matthias Blöcher
Mitglieder im Netzwerkrat
Netzwerk Grundeinkommen 

Alle reden von Zukunft. Wir auch! Unsere Themen? CO2-freie Mobilität, bewusster Konsum und klimaneutrales Veranstalten. Wie sich soziokulturelle Zentren für die Zukunft aufstellen, zeigt die aktuelle Ausgabe der SOZIOkultur.

Für Davide Brocchi ist die zentrale Frage die des Umgangs mit Krisen. Nachhaltige Kulturarbeit solle dem sozialen Zusammenhalt dienen und das wirtschaftszentrierte Verständnis von Wachstum überwinden. Der Forscher und Transformationsmanager plädiert für einen Kulturwandel, wobei Kultur transversal die ganze Gesellschaft durchdringt.
Auch Corinna Vosse fragt: Darf es etwas weniger sein? Die Soziologin und Projektentwicklerin sieht die soziokulturellen Zentren in der Pflicht. Von ihnen sollte mehr Transformationsenergie ausgehen: um dem Wandel erst einmal Platz zu schaffen und ihm dann Gestalt zu geben.
Elke Flake legt den Schwerpunkt auf die Absicherung der Mitarbeiter*innen. Die Regional- und Kulturberaterin fordert eine bundesweite Kampagne für institutionelle Förderung der soziokulturellen Zentren. Vielerorts sei der Betrieb nur durch Selbstausbeutung der Mitarbeitenden gewährleistet. Ihnen drohe Altersarmut – ein Sprengsatz für die ganze Gesellschaft.
Auch vor Ort steht die Zukunft im Zentrum: Das Theaterkollektiv edgarundallan begegnet einer abgestumpften öffentlichen Wahrnehmung – durch sinnliche Erfahrungen. Die Brotfabrik in Frankfurt am Main erfasst das Mobilitätsverhalten der Besucher*innen – mit Alternativvorschlägen. Die Kufa Moabit kooperiert mit einem Ökostromanbieter – auch zum Nutzen der Kultur. In Karlsruhe untersuchen Studierende die Ausrichtung von Kulturbetrieben – mit konstruktiven Tipps.

„Nachhaltige Kulturarbeit“ war auch Thema des Fachtags der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren im März in Weimar. Das Spektrum reichte von Beschaffung über Mobilität, Logistik und Gastronomie bis zum Gebäudemanagement. Lena Kube stellte Kooperationsmodelle vor. Nicole Saile erläuterte Möglichkeiten des bewussten Konsums. Heiko Griebsch berechnete die Klimabilanz direkt anhand der Veranstaltung. Der Fachtag war Teil des Projekts „Jetzt. In Zukunft“, mit dem die Bundesvereinigung einen branchenspezifischen Nachhaltigkeitskodex für soziokulturelle Zentren entwickeln will. Dazu wurden in der aktuellen statistischen Umfrage erstmals spezifische Daten abgefragt. Christian Müller-Espey zeigt in der Bestandsaufnahme: Nachhaltigkeit ist Schwerpunkt bei der Gestaltung von Programmen und Prozessen in der Soziokultur. Es offenbaren sich aber auch deutliche Lücken. Sie zu schließen, wird den Bundesverband in den nächsten Jahren beschäftigen. Dazu ist auch die Politik gefragt.

Das und noch mehr lesen Sie in der aktuellenSOZIOkultur. Erhältlich im Shopauf www.soziokultur.de.
Hier geht´szur Online-Version.


Gisela Notz (Hg.)
Kalender 2020. Wegbereiterinnen XVIII
ISBN 978-3-945959-38-1 I 2019 I 15 Seiten I DIN A3 I Ringbindung I 14,50 € + 4,90 Porto (wegen Sonderformat)


Der Wandkalender 2020 im DIN A3-Format mit 12 Wegbereiterinnen der emanzipatorischen Frauenbewegung informiert über Frauen, die in ihrer Zeit viel bewegt haben.
Er erscheint 2020 zum achtzehnten Mal.


Die vorgestellten Frauen sind:
Marianne  Brandt  (1893 - 1983) Metalldesignerin und Fotografin des Bauhaus
Whina  Cooper  (1895 -1994)  Maori-Aktivistin, frauenbewegt, aktiv und vielseitig
Maria  Silva  Cruz  (La  Libertaria)  (1915 - 1936) spanische Anarchistin, Heldin des Casas-Viejas-Aufstands
Johanna Ey (1864 - 1947) von der Wirtin zur Wegbereiterin der modernen Kunst
Mathilde  Jacob  (1873 - 1943)  das "Fräulein",  das  Rosa  Luxemburgs Vertrauen besaß
Aoua  Kéita  (1912 - 1980)  Feministin,  Gewerkschafterin, Parlamentarierin in Mali
Marie  Langer  (1911 - 1987) Feministin, Marxistin, Jüdin, Spanienkämpferin
Rosa Manus (1881- 1942) niederländische Aktivistin für Frauenrechte
Emiliy Ruete (1844 - 1924) ein Leben zwischen Orient und Okzident
Agnes Smedley (1892 - 1950) Schriftstellerin für Frauenrechte, revolutionäre Journalistin in China
Anni Wadle (1909 - 2002) Kämpferin gegen Faschismus, Rassismus und Krieg
Rosi Wolfstein-Frölich (1884 - 1977) antimilitaristische Sozialistin in Bewegung

Nach langem Warten ist nun die 23. Ausgabe der Zeitschrift quer erschienen. 

Trotz alledem haben wir auch diesmal versucht ein breites Spektrum an spannenden Artikeln rund um die Themen soziokulturelles Existenzminimum und Erwerbslosigkeit zu bieten, natürlich mit den mittlerweile für die quer üblichen Blicken über den Tellerrand und Urteilsbesprechungen.

Wir werden uns aber weiter bemühen und versuchen die Zeitschrift quer zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Wie immer freuen wir uns auf eure Anregungen und Kritik. 

Mit solidarischen Grüßen

Eure quer Redaktion

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Die neue Ausgabe der quer kann unter http://www.also-zentrum.de/downloadbereich.html  heruntergeladen werden. 

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quer Zeitschrift

Postfach 13 63
D-26003 Oldenburg
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