Das freiwillige Engagement in Deutschland für die Integration der Geflüchteten in die Gesellschaft und vor Ort in den Kommunen ist weiterhin stark und wichtig. Die vielfach und vielerorts spontan entstandenen Initiativen strukturieren sich zunehmend professioneller. Die Koordination zwischen ihnen und der Verwaltung sowie anderen Akteuren funktioniert nach drei Modellen: Initiativen-Koordination, Netzwerk-Koordination oder zentrale Koordination durch eine hauptamtliche Unterstützung. Zu diesen Ergebnissen kommt eine qualitative Studie des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. In der Studie werden zudem Empfehlungen für die Koordination in der Flüchtlingshilfe formuliert: demnach gilt es beispielsweise die Koordination zu stärken, gemeinsame Regeln dafür festzulegen und Partizipation zu ermöglichen. Geflüchtete sollten als Akteure in die Koordinationsstrukturen eingebunden werden. Und schließlich sollte die politische Dimension des Engagements mit Wirkung gegen rechte Stimmungsmache in den Kommunen wahrgenommen und als kontinuierliche Arbeit für den sozialen Zusammenhalt intensiver als bisher unterstützt und öffentlich anerkannt werden.

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Quelle:
eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft 9/2016 (14.09.2016)